1. Mai

 

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1.5.

Heute ist 1. Mai. Tag der Arbeit. Die Arbeitswelt ist noch immer geprägt von Corona. Die einen schuften, die anderen würden gerne und stöhnen unter Einkommensverlusten. Mitarbeiter im Finanzwesen wissen z.T. gar nicht, wo ihnen der Kopf steht, weil so viele Firmen neue Kreditlinien brauchen, um ihre Arbeitnehmer zu bezahlen.

Corona ist wie Fasten für die ganze Gesellschaft. Wir besinnen und auf das Wesentliche. Und wir merken, was die Basis einer Gesellschaft ist: Ehrliche Arbeit. Die Arbeit steht am Anfang des Menschseins:

Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte. (1. Mose 2,15)

Oder, mit den Worten des Apostels Paulus:

Wer nicht arbeiten will, der soll auch nicht essen. (2. Thessalonicher 3,10)

Es gibt verschiedene Berufe. Viele davon sind wichtig und wir brauchen einander: wir brauchen gute Regierung. Wir brauchen auch Pfarrer und Lehrer. Wir brauchen Handwerker und wir brauchen Architekten. Man muss gut planen und gut arbeiten, damit es funktioniert.

Aber am Ende muss jemand die Arbeit machen. Und ich finde es gut, wenn das endlich jemand sieht: „Systemrelevant“ sind die einfachen Berufe. Sie halten unsere Gesellschaft am Laufen: Verkäuferinnen, Bauern, Handwerker – natürlich nicht zu vergessen: Polizei, Verwaltung, Alten- und Krankenpflege. Heute ist euer Tag! Es war ein weiter Weg zur Anerkennung der Arbeit. Viele Märsche am 1. Mai waren nötig.

Im Anliegen der Arbeiterbewegnung ging es um Menschenwürde und Gerechtigkeit. Wer arbeitet, gestaltet seine - unsere - Welt und er verdient sein Brot, und das für seine Familie.

Herzliche Grüße am 1. Mai!

(Bild: Von Ilja Jefimowitsch Repin - lj.rossia.org, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=21792)