ACAT-Aktion

eine Initiative der Gemeinde

Vor genau einem Jahr begann in unserer Pfarrgemeinde ein Initiative von Christen gegen Folter und Unmenschlichkeiten (ACAT= action of christs against torture).

ACAT teilt seinen Mitgliedern monatlich mit, für welche Gefolterte oder zu Unrecht Inhaftierte man sich einsetzen soll. Ein Brief an die betroffene Regierung und Botschaft in Berlin wird hierzu vorbereitet.

Jeweils am ersten Sonntag im Monat werden diese Briefe nach dem Gottesdienst ausgelegt mit der Bitte, diese Briefe zu unterschreiben. Die Unterschriften sind völlig unverbindlich. Niemand muss seine vollständige Adresse angeben oder befürchten, dass er irgendwo registriert wird.

Allerdings bewirken viele Unterschriften politischen Druck auf die Verantwortlichen in undemokratisch geführten Ländern und so können erfreulicherweise doch regelmäßig Freilassungen verzeichnet werden.

Nachstehend sind mit Bezug auf Unterschriftenaktionen hier dazu einige Beispiele aufgeführt:

Der Menschenrechtsverteidiger Nabeel Rajab aus Bahrein wurde nach vier Jahren Haft am 09. Juni 2020 freigelassen. Er hatte per Twitter-Account über Folter im Gefängnis berichtet.

Der Journalist Afgan Muktharli aus Aserbaidschan wurde im März 2020 nach fast drei Jahren aus der Haft entlassen.

Der Menschenrechtsanwalt Wang Quanzhang aus China wurde nach viereinhalbjähriger Haftstrafe freigelassen

ACAT berichtet monatlich über bekannt gewordene Freilassungen. Die Unterlagen stehen uns alle zur Verfügung und können jederzeit eingesehen werden. Dem ACAT-Schreiben ist auch immer ein Gebetsblatt beigefügt.

Die Erfolge zeigen, dass unsere Unterschriftenaktionen nicht nur Symbolcharakter haben. Machen Sie mit, irgendwer braucht dringend ihre Unterschrift!

 

Zitat aus der "Bibel in gerechter Sprache" Tit 3, 4-8

"Und ich will, dass du dafür mit Nachdruck eintrittst, damit die, die auf Gott vertrauen, engagiert nach Möglichkeiten suchen, für das Gemeinwohl tätig zu werden. Das ist gut und von Nutzen für die Menschen".

 

Josef Hubertz