Besonnenheit

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17.3.2020

Die Kommunalwahlen sind ausgezählt. Wir gratulieren.

Alle Veranstaltungen und Versammlungen in Bayern werden abgesagt. Auch für die Gottesdienste ist es jetzt so weit. (hier steht's)

Die Glocken rufen täglich zum Gebet, nutzen Sie die Stille zum Beten. Sie haben eine Bibel zu Hause, lesen Sie darin (es gibt auch tolle Bibel-Apps und onlline-Bibeln)

Heute möchte ich an dieser Stelle unseren Kommunalpolitikern gratulieren: Danke, dass Sie Ihre Zeit, Kraft und Ihren guten Namen für unsere Gemeinschaft einsetzen. Meine Segenswünsche allen, die jetzt neu oder wieder in die Verantwortung gewählt wurden. Namentlich unseren Heinersreuther Gemeinderäten und unserer wiedergewählten Bürgermeisterin Simone Kirschner. Gott segne Euch! Wir wollen für Euch beten und Euch unterstützen.

Mein Eindruck ist: In der Corona-Krise haben es Verschwörungstheorien und alternative Fakten schwer. Die Menschen brauchen jetzt keine selbsternannten Experten, sondern den Rat echter Fachleute. Besonnene Politiker holen sich Rat und übernehmen klug und mutig Führung. Das ist erfreulich, weil es den Populisten das Leben schwer macht. Wir brauchen keine schnellen Sprüche, sondern Politiker, die zuhören können, die nicht glänzen wollen, sondern den Menschen dienen, für die sie verantwortlich sind.

Eine Sorge habe ich, die ich heute aussprechen muss: Hinter der Corona-Krise geraten Themen aus dem Blickfeld, die langfristig wichtiger sein werden: Klima, Flüchtlinge, Werte. Lasst uns heute die Vertriebenen und Heimatlosen nicht vergessen, die nicht wie wir Zugang zu den besten Ärzten der Welt haben; lasst uns unsere Verantwortung für den Planeten nicht vergessen, denn der Klimawandel wird uns noch viele Naturkatastrophen und Flüchtlingswellen bescheren, wenn Erstinfektion oder Impfung uns längst gegen Corona immunisiert hat; lasst uns den christlichen Glauben sichtbar leben und ihn an die nächste Generation weitergeben.

Wir alle haben jetzt Gelegenheit, uns in Besonnenheit zu üben.

Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht,
sondern der Kraft
und der Liebe
und der Besonnenheit.

(2. Brief des Paulus an Timotheus 1.7)